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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

name: Peiner

vorname: Werner

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biografische angaben: * 20. Juli 1897 in Düsseldorf, † 19. August 1984 in Leichlingen.

Studium an der Düsseldorfer Kunstakademi 1919 bis 1923 bei Wilhelm Döringer, Max Clarenbach und August Deusser. Peiner führte 1920 bis 1923 zusammen mit den Malern Fritz Burmann und Richard Gessner die sogenannte «Dreimannwerkstatt», die grossformatige (gemalte) Bildteppiche herstellte.

Ende 1933 wurde Peiner als Professor für Monumentalmalerei an die Düsseldorfer Akademie berufen. 1940 erfolgte die Ernennung zum Preußischen Staatsrat. Werner Peiner leitete von 1936 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges die Hermann-Göring-Meisterschule für Malerei in Kronenburg in der Eifel und entwarf u. a. monumentale Gobelins für die Neue Reichskanzlei. Er hatte sich bereits Anfang der 1930er in Kronenburg niedergelassen und einige Häuser im historischen Ortskern zu einem Atelier umgebaut, in welchem heute ein Hotel betrieben wird. In den 1920er Jahren hatte er bereits bei Nette Faymonville im Burghotel gastiert und gemalt.

In Auktionen verkaufen sich insbesondere seine Werke aus den 20er Jahren, die der der „Neuen Sachlichkeit“ zugerechnet werden. Das Interesse der Wissenschaft gilt aber immer wieder seinen Gobelin-Auftragswerken „Deutsche Schicksalsschlachten“ für die „Neue Reichskanzlei“ in Berlin, deren Entwürfe im Rheinischen Landesmuseum in Bonn ausgestellt waren.

In der Nachkriegszeit schuf Peiner Gobelins für den Gerling-Konzern und den äthiopischen Kaiser Haile Selassie.

Schüler Werner Peiners in Kronenburg waren u.a. Rolf Dettmann, Willi Sitte und Willi Wewer.

«Die Kunst Peiners war keine volksverbundene Kunst, die der 'einfache Mann des Vokes begreift', wie [Hermann] Göring in der […] Eröffnungsrede der HGM ausführte; das Gegenteil war der Fall. Peiners Kunst war weder vor noch nach 1933 für das 'Volk' gemalt, sondern immer für eine elitäre Gesellschaftsschicht. Seine Arbeiten sind der Inbegriff einer Bildungskunst des 'Dritten Reiches'. Sie sind weder 'harmlos', 'vordergründig' oder gar 'banal'.» (Hesse, 1995, S. 334)