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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

name: Scheper

vorname: Hinnerk (Gerhard Hermann Heinrich)

wikidata-repräsentation: Q1296289

biografische angaben: * 6. September 1897 in Wulften, Landkreis Bersenbrück; † 5. Februar 1957 in Berlin. Deutscher Farbgestalter, Fotograf, Sachbuchautor, Restaurator, Denkmalpfleger, Landeskonservator und Stadtplaner

«Die Werkstatt für Wandmalerei [des Bauhauses] wurde als gleichsam zwangsläufig logische Folgerung hieraus eingerichtet. Ihre besondere Charakteristik und ihren nachhaltigen Einfluss entwickelte sie jedoch nicht in der figurativen Wandmalerei, sondern vielmehr auf dem Gebiet abstrakter Wandgestaltungen v.a. ab 1925 unter ihrem langjährigen Leiter Hinnerk Scheper (1897–1957). Der farbigen Wandgestaltung kam damit aber zugleich eine deutliche Unterordnung und dienende Funktion gegenüber der Architektur zu, die einherging mit der zunehmenden Dominanz der Architektur in der Lehre des Dessauer Bauhauses.» (Schuler 2017, S. 119)

«Hinnerk Scheper reduzierte die Ideen einer zeichenhaften Wandmalerei ab 1925 auf reine Farbflächengestaltung. Er plädierte für eine vollkommene Unterordnung der Malerei unter die Architektur, die Wandgestaltung sollte als Farbleitsystem gleichsam integraler Bestandteil der Architektur werden. In diesem Sinne gestaltete er beispielsweise die Ausstellungsräume des neuen Folkwang-Gebäudes in Essen. Er verstand Wandmalerei bzw. Wandgestaltung in erster Linie als anwendungsbezogene, konzeptionelle Leistung, die in iher handwerklichen praktischen Ausführung dann auch von einem Malermeister übernommen werden konnte. Auch Willi Baumeister liess sein Wandbild im Waiblinger Krankenhaus arbeitsteilig von einem Malermeister umsetzen.» (Schuler 2017, S. 165)