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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

name: Balden (Koehler)

vorname: Theo (Otto)

wikidata-repräsentation: Q2416824

gnd-repräsentation: 118506145

biografische angaben: * 6. Februar 1904 bei Blumenau (Santa Catarina), Brasilien; † 30. September 1995 in Berlin. Deutscher Bildhauer und Grafiker

Balden (dann noch: Otto Koehler) siedelte mit seiner Familie nach Deutschland über, absolvierte zwischen 1918 und 1922 eine Ausbildung zum technischen Zeichner und studierte in den Jahren 1923/24 bei Laszlo Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer am Bauhaus Weimar. Balden, der ab 1924 als freischaffender Künstler tätig war, trat 1929 der der KPD und der ASSO bei, beteiligte sich 1933 am antifaschistischen Widerstand der Gruppe und wurde 1934 von der Gestapo verhaftet. Von 1935 bis 1939 lebte er im Prager Exil, wo er den Oskar-Kokoschka-Club mitbegründete, und floh 1939 vor dem Krieg ins englische Exil, wo er bis 1947 lebte und u.a. an der Gründung des Freien Deutschen Kulturbundes in Großbritannien teilhatte. Nachdem er 1947 nach Berlin zurückgekehrt war, zeichnete Balden von 1948 bis 1950 für die erste satirische Nachkriegs-Zeitschrift Deutschlands „Ulenspiegel", dozierte von 1950 bis 1958 an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin, erhielt 1967 und 1975 den Nationalpreis der DDR und avancierte 1970 zum Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Balden zählte zu den bekanntesten Bildhauern, Zeichnern und Grafikern der DDR.