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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

künstler (in grau: assistent/in): Max Huber, Heinrich Bernhard

titel: Spielender Junge («das Bauen»), Maiskolben («die Fruchtbarkeit»), Blume («die Schönheit»)

jahr: 1944 / 1997

adresse: Oberwiesenstrasse 44, Zürich

+: Das Gemälde wurde 1996 durch eine Aussenisolation überdeckt. Das sichtbare Gemälde ist ein Rekonstruktionsversuch mit starken Abweichungen des Malerbetriebs Bernhard AG in Dietlikon von 1997.

Die Publikation Capol 2000 bildet die Rekonstruktion von Bernhard ab.

Das Werk wird im Kunstinventar der ABZ-Genossenschaft dem Berner Maler Max Emanuel Huber (1903–1987) zugeschrieben. Im Katalog Fontana 1991 über den Grafiker Max Huber (1919–1972) wird es jedoch ebenfalls aufgeführt. Weder in der Publikation Capol 2000 noch bei Fülscher 2010 ist die Autorschaft eindeutig geklärt.

Eine Grafik von Max Huber (1919–72) von 1944 («Natur und Entwicklung», vgl. Katalog Fontana 1991) zeigt die identische Schubkarre in fast der gleichen Ansicht. Die Darstellungsweise erinnert stark an die monumentale Collage «Die Schweiz, das Ferienland der Völker» von Hans Erni, an dem Huber 1939 mitgearbeitet hatte (vgl. von Moos 2006).

Das Protokoll der Baukommission der ABZ vom 16.6.1944 belegt die Autorschaft von Max Huber (1919–1972): «Herr Ott, Redaktor, hat uns den Kunstmaler Huber, der gegenwärtig im Militärdienst ist, empfohlen. Es liegen von ihm 4 neuartige Entwürfe vor. Die Bilder wirken frisch und originell. Das Bild mit Bub und Messlatten scheint das geeignetste zu sein. Es könnte die Grundlage für das endgültige Bild darstellen. […] Der Künstler malt frisch und leicht und technisch gut. Die übrigen Baukommissions-Mitglieder äussern sich im gleichen Sinn. Man erfährt noch, dass Herr Huber, obschon noch jung, bereits Erfahrung hat. So hat er z.B. für Kunstmaler Erni an der 'Landi' Wandbilder gemalt. Es soll nun so vorgegangen werden, dass nach Rückkehr von Herrn Huber aus dem Militärdienst der beste Entwurf (Bild mit Bub, Häusern und Messlatten) weiter ausgearbeitet wird unter Mitwirkung von Herrn Oeschger. Der Künstler soll Gelegenheit haben, seine Entwürfe dannzumal auch in der Baukommission zu erklären.»

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