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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

künstler: Eugen Meister

titel: Fries mit Figuren und Ornamenten

jahr: 1915

adresse: Universität Zürich (Kollegiengebäude, EG./Romanisches Seminar E 17), Rämistrasse 71, Zürich

+: Mineralfarben. 3 x 740x215 cm. 1967 entfernt (eingelagert) (Angabe Kantonale Denkmalpflege Zürich)

«Den Höhepunkt brachte Ferdinand Vetters Kritik in Wissen und Leben 1916: 'Während den Ferien des Seminarleiters, und in Widerspruch mit einer ausdrücklichen Abmachung, wurden [die Wandfelder] mit drei schemenhaften menschlichen Figuren ausgefüllt, die, in Säcken von Segeltuch steckend, sich mit mageren Armen und Steckenbeinen daraus zu befreien suchen. Als der zurückkehrende Professor diese zweifelhaften Allegorien wissenschaftlicher Arbeit […] sich nicht wollte gefallen lassen, drohte der Künstler, […] sich zu erschiessen.' Man scheint die Drohung des Künstlers ernst genommen zu haben – die Malereien blieben dem Romanischen Seminar bis 1967 erhalten. Im Rahmen von Renovationsarbeiten am Uni-Gebäude wurden sie nach Anordnungen von Professor Emil Maurer abgelöst und der Kantonalen Denkmalpflege übergeben.» (Mario Lüscher, in: Hildebrand, von Moos (Hg.), Kunst-Bau-Zeit, Zürich 2014, S. 134–135)

«Das muss man gesehen haben, um zu glauben, was bei unseren Kunstbonzen alles als Kunst, ja als 'monumentale' Kunst geht. Das Romanische Seminar ist von einem Meister – notabene, einem Maler namens Meister – mit drei privitiven Figuren auf blauem Grunde und einer rohen blauen Decke 'geschmückt'; man kann sich nichts Kindischeres vorstellen.» (in: Volksrecht, 16.1.1915)

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