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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

künstler: Oskar Schlemmer

titel: Wandgemälde

jahr: 1923 ausgeführt, 1930 zerstört, 1979 rekonstruiert

adresse: Bauhaus Weimar, Van-de-Velde-Bau (Atrium, Treppenhaus), Weimar, Deutschland

+: Fresken. Wand- und Metallreliefs. Anlässlich der ersten Bauhausausstellung 1923 entworfen und realisiert. 1930 abgeschlagen, teilweise rekonstruiert 1979–1981

«Schlemmer beschrieb seine Wandgestaltung im Werkstattgebäude als eine 'malerisch-plastische Ausgestaltung' der Räume. Er löste sich damit von der reinen Wandmalerei, setzte sich aber auch deutlich von den rein abstrakten farbigen Wand­gestaltungen ab, wie sie Herber Bayer und Hinnerk Scheper im Hauptgebäude realisierten. Peter Keler und Farkas Molnar hatten eine gegenstandslose Farbgestaltung für die Durchfahrt zum Hof entwickelt. Vor allem unter Schepers Leitung der Klasse für Wandmalerei standen rein abstrakte Farb-Raum­ Konzepte und Farbleitsysteme im Fokus. Schlemmer arbeitete zwar abstrahierend, löste sich aber nie vollkommen von der menschlichen Figur. Im Werkstattgebäude kombinierte er Wandreliefs und Wandbilder zu diesem Thema. Die Eingangstür wurde im Innern gesäumt von zwei Reliefs der sogenannten Tempelhüter, auch an der Decke über dem Eingang war ein Relief angebracht; ebenso zwei reliefplastische Felder mit je vier abstrahierten Figurinen vor monochromem Hintergrund seitlich des ersten Treppenaufgangs. Diese Figurenreliefs sind heute wieder als Rekonstruktionen in ihrem metallischen Glanz (silber und gold) vor einem tiefroten Hintergrund sichtbar. Der untere Flur sowie das große Treppenhaus waren mit verschiedenen einzelnen grossfigurigen Fresken versehen. Davon ist heute nur der Figurenreigen im Treppenhaus rekonstruiert.» (Schuler 2017, S. 682)

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