dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)
titel: Schillertheater
adresse: Bismarckstraße 110, Berlin
+: Das Schillertheater wurde 1905 bis 1906 nach Plänen des Münchener Theaterarchitekten Max Littmann für die Schiller-Theater AG und die Stadt Charlottenburg erbaut. Der Skulpturenschmuck wurde von den Bildhauern Düll und Pezold gestaltet, die Ausmalung des Zuschauerraums und der gemalte Vorhang stammt von Julius Mössel. Der Komplex bestand aus drei Flügeln: einem Theatergebäude, einer Gaststätte und einem Mehrzweck-Saalbau.
Von 1937 bis 1938 wurde das Haus von Paul Baumgarten für die Stadt Berlin umfassend umgebaut. Baumgarten vereinfachte die Fassade und den Zuschauerraum erheblich und veränderte so das Gesicht des Theaters mit Bezug auf die Neue Sachlichkeit der 1920er Jahre, aber auch im Einklang mit dem herrschenden monumentalen Architekturgeschmack des Nationalsozialismus. Es wurde eine „Regierungsloge“ eingebaut. Am Umbau waren die Bildhauer Paul Scheurich und Karl Nocke sowie der Maler Albert Birkle beteiligt.
Das Theater wurde im September 1943 von Brandbomben getroffen, wobei das Bühnendach in den Zuschauerraum stürzte. Bei einem Luftangriff am 23. November desselben Jahres wurde das Gebäude endgültig zerstört.
Zwischen 1950 und 1951 wurde das Theater nach Plänen von Heinz Völker und Rolf Grosse für die Stadt Berlin neu errichtet. Einige Teile der Ruine des alten Theaters wurden für den Neubau wiederverwendet. Die Glasschliffwand des Hauptfoyers (25 m × 5,20 m) schuf der Maler Ludwig Peter Kowalski, die Reliefwand des Entrées (Hartstuck, Länge 28 m) stammt von dem Bildhauer Bernhard Heiliger.
Seit der Schliessung 1993 wird es als Musical- und Gastspieltheater genutzt.