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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

name: Waetzoldt

vorname: Wilhelm

wikidata-repräsentation: Q2575540

gnd-repräsentation: 117091499

biografische angaben: * 21. Februar 1880 in Hamburg; † 5. Januar 1945 in Halle. Deutscher Kunsthistoriker, Professor für Kunstgeschichte in Halle, Geheimer Oberregierungsrat im Preußischen Kultusministerium und von 1927 bis 1933 Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin

«Eine weitere prägende Figur der preussischen Kulturpolitik war der spätere Generaldirektor der Staatslichen Museen zu Berlin Wilhelm Waetzodt (1880–1945), der 1919 als Kunstreferent berufen wurde, in den Jahren 1920 bis 1927 die ministerielle Kulturpolitik als Vortragender Rat wesentlich mitbestimmte und für Kontinuität im Ministerium sorgte. Das 1918/19 formulierte Programm, das eine künsterische Offenheit propagierte und sich vor allem eine Demokratisierung und Popularisierung des Kunstsektors durch eine breite Künstlerunterstützungspolitik, Neuregelung des Ausstellungswesens und eine umfassende Volksbildung auch durch Kunst im öffentlichen Raum auf die Fahne geschrieben hatte, wurde im Laufe der Weimarer Republik – besonders seit 1921 – durch verschiedene Umsetzungsversuche bzw. konkrete Umsetzungsmoglichkeiten realisiert. […] Dabei stimmte sich Wilhelm Waetzoldt im preussischen Ministerium oftmals eng mit Reichskunstwart Edwin Redslob ab. […]

Mithilfe von Wandmalerei sollte – ebenso wie durch skulpturale Werke im öffentlichen Raum – der Popularisierungsanspruch des Ministeriums ausserhalb der klassischen Bildungseinrichtungen wie Schule, Universität oder Museum verwirklicht werden. […] (Schuler 2017, S. 137–138)