dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)
name: Redslob
vorname: Edwin
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biografische angaben: * 22. September 1884 in Weimar; † 24. Januar 1973 in West-Berlin. Deutscher Kunsthistoriker, Kulturpolitiker, Publizist und Universitätsrektor.[1]:9–14 Von 1920 bis 1933 war er Reichskunstwart.
«Ein erster Blick in die Kunstmuseen, in denen in den 1920er-Jahren Wandmalereien beauftragt und ausgeführt wurden, zeigt, dass den zeitgenössischen Wandgemälden meist eigene Räume vorbehalten waren, die in aller Regel nicht zu Ausstellungszwecken benutzt wurden. Wandmalereien, die sich wie im 19. Jahrhundert auf den Ausstellungsraum und seine Exponate bezogen und damit gleichsam eine historische Hintergrundfolie boten oder die Funktion des Gebäudes charakterisierten, traten in den 1920er-Jahren in den Kunst- und Kunstgewerbemuseen praktisch nicht mehr auf. Dagegen hatte sich auch der spätere Reichskunstwart Edwin Redslob in seinem 1918 verfassten Aufsatz – er war noch Direktor des Angermuseums in Erfurt – ganz entschieden verwehrt. Er wünschte sich zwar eine 'Durchdringung der Museen mit Gegenwart', was sich seiner Meinung nach aber gerade nicht in einem Monumentalauftrag verwirklichen lasse. Diese Idee sei vielmehr ein 'l rrtum des neunzehnten Jahrhunderts', von dem man unbedingt abkommen müsse. Das Museum sollte sich vielmehr auf die Sammlung schon vorhandener Bildwerke konzentrieren – wenn es Anregungen für Monumentalaufträge für öffentliche Gebäude und Sammler gebe, dann könnten höchstens die Studien und Entwürfe in die Museumssammlung aufgenommen werden.» (Schuler 2017, S. 280)