www.mural.ch: akteure

dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

name: Müller

vorname: Karl Erich

wikidata-repräsentation: Q1606313

gnd-repräsentation: 142674397

biografische angaben: * 19. September 1917 in Halle; † 10. Januar 1998 ebenda. Deutscher Maler und Grafiker

Müller erlernte 1932–1938 den Beruf des Dekorationsmalers und wurde danach zum Kriegsdienst in die Wehrmacht eingezogen. 1943 geriet er in sowjetischer Gefangenschaft, aus der er 1945 entlassen wurde. Er wurde dort Mitglied eines antifaschistischen Ausschusses. Anschließend kehrte er nach Halle zurück. 1946–1948 studierte er an der Kunstschule Burg Giebichenstein bei Prof. Erwin Hahs.

Im Jahr 1947 gehörte er neben u.a. Willi Sitte, Fritz Freitag, Otto Müller, Meinolf Splett zu den Gründungsmitgliedern der hallischen Künstlergemeinschaft "Die Fähre" und war als einer seiner wichtigsten Vertreter bereits freischaffend tätig. Von 1947 bis 1950 übernahm er mit seinen Künstlerkollegen Willi Sitte und Herbert Lang eine große künstlerische Arbeit im Mansfelder und Bitterfelder Bergbaugebiet. Seit 1948 war er freischaffend in Halle tätig. Seine erste Einzelausstellung hatte Müller 1948 im Marktschlößchen Halle. Es folgten zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen sowie in den Jahren 1966 bis 1983 zahlreiche Studienreisen nach Indien, Sri Lanka, Nepal und Pakistan. Zahlreiche Bilder von Menschen und Landschaften Südasiens kennzeichnen einen unverwechselbaren Abschnitt in seinem Spätwerk.

Für sein künstlerisches Schaffen wurde Müller bereits 1960 mit dem renommierten Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste Berlin ausgezeichnet. Es folgten 1966 und 1969 Kunstpreis des FDGB, 1974 und 1982 der Vaterländische Verdienstorden und 1978 die Johannes-R.-Becher-Medaille. Müller war Dozent an der Deutschen Akademie der Künste der DDR und wurde 1963 mit dem Nationalpreis der DDR ausgezeichnet. Heute zählt Müller neben Willi Sitte zu den bedeutendsten Künstlern seiner Zeit für die Hallesche Malerschule.