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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

name: Mohr

vorname: Arno

wikidata-repräsentation: Q108030

gnd-repräsentation: 1155031040

biografische angaben: * 29.7.1910 in Posen (Poznań), † 15.5.2001 in Berlin. Deutscher Maler, Zeichner und Grafiker

Mohr absolvierte von 1924 bis 1927 eine Ausbildung zum Schildermaler, studierte von 1933 bis 1934 an der Vereinigten Staatsschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Charlottenburg, verübte ab 1940 seinen Militärdienst und geriet in Kriegsgefangenschaft. In der SBZ gehörte der nun freischaffend tätige Mohr neben Herbert Sandberg und Toni Mau der ersten Künstlergeneration in Berlin an, welche die Nachkriegskunst entscheidend prägte. Der bereits 1946 zum Professor an der Kunstschule des Nordens (später: Kunsthochschule Berlin-Weißensee) berufene Mohr zählte mit Kollegen wie Horst Strempel und Rene Graetz zudem zu denjenigen Künstlern , die als überzeugte Sozialisten und Kommunisten in die SED eintraten und als Dozenten und Künstler den künstlerischen Nachwuchs der DDR ausbildeten und formten. Bekannt wurde Mohr unter anderem durch das Wandgemälde „Metallurgie Hennigsdorf' im Stahlwerk Hennigsdorf bei Berlin, welches vom Berliner Künstlerkollektiv Horst Strempel, Arno Mohr und Rene Graetz gefertigt wurde und das, nachdem der Entwurf 1949 auf der II. „Deutschen Kunstausstellung" in Dresden gezeigt worden war, in den Fokus der Formalismus-Kritik geriet, obgleich es die führende Rolle der Arbeiter und Werktätigen in der sozialistischen Gesellschaft schilderte und damit den ideologischen Überzeugungen der SED entsprach. Arno Mohr kann gemeinsam mit Herbert Tucholski als der wichtigste Künstler der Ost-Berliner Grafik angesehen werden und sein Einfluss erstreckte sich über einige nachrückende Generationen. 2001 verstarb Arno Mohr in Berlin. (Kenzler 2010, S. 797)

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