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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

künstler: Gustav Klimt

titel: Beethovenfries

jahr: 1902

adresse: Secession, Friedrichstraße 12, 1010 Wien, Österreich

+: Bilderzyklus, 34 m lang, drei Wände umspannend, basierend auf der 9. Symphonie Beethovens

«Die Wiener Secession reüssierte im Grossbürgertum, vor allem dank ihrem ersten und bedeutendsten Mäzen, Karl Wittgenstein, dem Industriellen, Börsenspekulanten und Bankier. Wittgenstein finanzierte das Ausstellungsgebäude der Wiener Secession und setzte seine politischen Verbindungen ein für die rasche Genehmigung und Ausführung des Baus. […] Das Gebäude von Olbrich, das mit der zweiten Ausstellung im November 1898 eröffnet wurde, war mit den vier grossen Oberlichtsälen und verschiebbaren Wänden ausgerichtet auf wechselnde Ausstellungen. Über dem inneren Eingang zum Mittelsaal befand sich ein Glasmosaik von Koloman Moser mit der Allegorie der Kunst und der Inschrift von [Hermann] Bahr: 'Seine Welt zeige der Künstler, die Schönheit, die mit ihm geboren wird, die niemals noch war und niemals mehr sein wird.'[…] Den Höhepunkt an Inszenierung der Wiener Secession bildete die Gesamtdekoration der 14. Ausstellung 1902 mit Max Klingers Beethoven aus Alabaster und farbigen Marmoren als Zentrum. Josef Hoffmann machte aus dem Weiss der rauh verputzten Wände, den eingefügten Wandmalereien von zwanzig Künstlern und dem Grau des Bodens eine 'Tempelstimmung für einen Gottgewordenen'. Die Besucher wurden erst in die Seitenräume geführt vor den Beethovenfries Klimts, der auf Klingers Beethoven im Hauptraum vorbereitete.» (Bätschmann 1997, S. 158­­­—160)