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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

künstler: Franz Wilhelm Seiwert

titel: Welt der Arbeit

jahr: 1931–32

adresse: Kunstgewerbemuseum, Köln, Deutschland

+: Glasmosaik. Verschollen

«In der Eingangshalle des Kölner Kunstgewerbemuseums realisierte Franz Wilhelm Seiwert 1931/1932 sein Glasmosaik, das in der Literatur häufig mit dem Titel Welt der Arbeit bezeichnet wird, infolge seines Sieges in einem künstlerischen Wett bewerb. Es war nur wenige Jahre hier installiert, bereits 1935 wurde es von der Gauleitung der NSDAP Köln-Aachen beschlagnahmt und ist nie wieder aufgetaucht. Der aquarel­lierte Karton befindet sich heute in der Sammlung des Museums Ludwig.

Mit diesem Auftrag ließ sich für Seiwert vermutlich ein lang gehegter Wunsch re­alisieren: Spätestens seit seiner Teilnahme an der Ausstellung Raum und Wandbild im Jahr 1929 war er mit der Kölner Stadtverwaltung in Kontakt und bemühte sich […] um eine Möglichkeit, die Wandbilder, die für diese Ausstellung entstan­den waren, im öffentlichen Kontext zu platzieren.

[…] In seiner typischen, auf wesentliche Elemente und Farben reduzierten Bildsprache zeigt Seiwert mittig eine Arbeiterfi­gur, die sich aufgrund einer stilisierten Schaufel als solche identifizieren lässt. In den Bildfeldern rechts und links davon sind kleinteiligere figürliche Szenen aus Landwirt­schaft, Industrie und Gesellschaft zu sehen. Die einzelnen Formen sind – schon im Hinblick auf die Ausführung in buntfarbigem Glas – als monochrome Flächen neben­ einander geordnet und klar umgrenzt.» (Schuler 2017, S. 299–300)