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dieser beitrag wurde verfasst in: deutsch (ger/deu/de)

künstler: Helmuth Macke

titel: Der Bau (Die Arbeit)

jahr: 1924

adresse: Altes Rathaus (Treppenhaus), Düsseldorf, Deutschland

+: 3,25 x 5 m. Auftrag von Stadtbaurat Hans Freese (1889–1953). Zerstört. Karton im Krefelder Museum erhalten. 1937 vernichtet (Bartmann 1980)

«In den Briefen Mackes an August Hoff ist die Größe des Wandbildes dokumentiert; außerdem erwähnt Macke hier, dass sein Künstlerkollege, der Bildhauer Carl Moritz Schreiner, bei der Auftragsvergabe wohl vermittelnd tätig war. Die ersten Entwürfe, die Macke bereits im September 1923 vorgelegt hatte, waren jedoch aufgrund ihres apokalyptischen Gehaltes abgelehnt worden. Im Mai 1924 schreibt Macke schließlich an Hoff, dass das Wandbild im Rathaus fertiggestellt ist und er von der Stadt einen Betrag von 1000 Mark als Anerkennung erhalten habe, obwohl nichts dergleichen vereinbart gewesen sei.

Hoff beschreibt [1925] den Aufbau des Wandbildes und seine Farbigkeit, die aus dieser Quelle abgeleitet werden muss. Außerdem erwähnt er den Karton, der aus der Krefelder Gruppenausstellung (Kandinsky, Heckel, Kirchner, Nolde, Otto Müller und Helmuth Macke) für das Kaiser Wilhelm Museum angekauft worden war:

'Wie aus Quadern gebaut stehen die Arbeiter auf der Fläche darauf. Streng ist der ganze Rhythmus des Bildes. Der Künstler verzichtet auch darauf, die einzelnen Farbflächen malerisch reicher zu beleben. Im Handwerklichen und in der flächigen Aufteilung fühlt man die gute Schule Thorn Prikkers nachwir­ken. Die erdigen Farbtöne entspringen dem Thema und der Forderung der Wand. Der Karton zu dieser Wandmalerei im Besitze des Krefelder Museums enthält noch viel mehr malerische Wirkungen, auf die der Künstler an der Wand absichtsvoll verzichtet.' (Schuler 2017, S. 433)

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