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dieser beitrag wurde verfasst in: englisch (eng/en)

verfasserin/verfasser: Greta Berman

titel: Amerika als Epos. Wandmalerei im Regierungsauftrag

+: In: Eckhard Gillen, Yvonne Leonard (Red.), Amerika. Traum und Depression 1920/40, Berlin 1980, S. 360–377

«Die interessantesten Wandgemälde, die in den Vereinigten Staaten zwischen 1934 und 1943 entstanden sind, förderte ausser der WPA/FAP die Section […]. Sie hatte andere Richtlinien als das WPA/FAP; legte eher Wert auf Qualität als auf die Beschäftigung vieler Künstler. Zur Förderung neuer Talente und um die Verwaltung der Kunst zu dezentralisieren, schrieb die Section nationale Wettbewerbe aus. Die Wettbewerbe, meist für die Ausschmückung von Postämtern, waren anonym und wurden von örtlichen Komitees unter Vorsitz des Museumsdirektors oder des Art Chairman entschieden.

Da für die Section abstrakte Kunst, die unter dem Patronat des WPA/FAP gedieh, das Übel schlechthin darstellte, machte sie auch keinen Hehl daraus, dass sie aussschliesslich an American Scene interessiert war. Dies sollte sicherstellen, dass in den Wandbildern die regionalen Besonderheiten gebührend berücksichtigt wurden. Weil die Section Kritik, sogar Verbesserungsvorschläge der Bevölkerung oftmals berücksichtigte, wurden diese Wandbilder auch eher akzeptiert, denn sie schienen die Leute mehr anzusprechen. Die Wandbilder der Section sind ergiebige soziale und historische Dokumentationen der Arbeit und des Alltags in den Vereinigten Staaten der 30er Jahre. […]» (Berman 1980, S. 369)